Isabel Rohner

Tiefe Wasser // Soloperformance

Tiefe Wasser
Isabel Rohner, 2013

Veranstalter: Wuppertaler Performancenacht
Wuppertal (D)
Ort: Kunsthochschule Wuppertal
Datum: 11. Oktober 2013
Material: Karton, Holzstangen, Schnur, Klebband, Farbe, Pinsel, Popcornmaschinen, gekeimte Kartoffeln, Text, Bananenkiste und Plastikfolie
Dokumentation: Bernd Sippel (Fotos),
Nikolai Meierjohann (Video)
Dauer: 30 min

Land, Wasser, Grenzen, Segel, Mast, Vulkan, Ausbruch, Keimen, Fruchtbar, Furchtbar, Lebensmittel, Distanz, Transport, Ware, Menschen, Zäune, Möven, Geschrei, Wind, Meer, nichts mehr

Mit zwei weissen, punktgestrichten Linien, die ich mit Farbe und zwei Pinseln auf den Boden male, unterteile ich den Raum in drei Felder. Das Gleichgewicht der weissbemalenen Holzstangen und die richtige Spannung der Schnur suchend, baue ich eine fragile Konstruktion auf. Als drittes Element in dieser Landschaft der Assoziazionen stelle ich Kartonkegel in den Raum, welche wie die weissen Holzstangen auch in die beiden äusseren Felder zu stehen kommen.
Während zwei Popcornmaschinen zu arbeiten beginnen, benutze ich einen der Kartonkegel als Horch- und Sehinstrument. Mit einem riesigen Hörtricher am Ohr lausche ich den Geräuschen, dann fallte ich den Karton zu einem grossen Feldstecher um, beobachte damit das Geschehen bei den Popcornmaschinen und mustere zwischendurch auch die Zuschauer*innen. Weisses Popcorn verteilt sich auf dem Boden. Ich stelle die Maschinen ab und trage in einer Bananenkiste keimende Kartoffeln zu zwei Kartonkelgeln. Ich lege die Kartoffeln vor den Kartonkegeln aus. Nun knie ich mich neben der Kartonkiste hin und lese den Text eines Bootsflüchtlings und seiner Überfahrt von Afrika nach Europa. Ich stelle mich in die Bananenkiste und entfalte eine Plastikfolie, mit welcher ich verschiedene Geräusche und Klänge erzeuge. Dann verlasse ich den Raum.